Wo Flow?

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Bullshit, alles. Seit ich schreiben kann, weiss ich, dass das Schreiben mein Ding ist. Das will ich machen, von morgens bis abends, dafür brennt mein Herz. Ideen? Hab ich genug, liegen auf der Strasse, wollen nur eingesammelt werden. Kreativität? Ist vorhanden. Mal mehr, mal weniger aber immer genug, um meine Message rüberzubringen. Flow – Flow? Eine schöne Theorie, nie gespürt, nie gefunden, halte ich für ein Märchen.

,Der Flow entsteht bei der richtigen Steuerung seines Tuns zwischen Überforderung/Angst und Unterforderung/Langeweile.’

Aber was, bitte schön, hat Kreativität und Leidenschaft mit Steuerung zu tun? Das alles macht doch einen guten Text aus – wie sollte man da irgendwas steuern können?

Wenn ich schreibe, sieht das so aus:

    • • stumpfes Starren in den Bildschirm
    • • Browser starten
    • • Surfen zum Thema
    • • Check Newssite
    • • zurück zum Thema
    • • Check Facebook
    • • Zigi
    • • Kafi
    • • Instagram
    • • Surfen zum Thema – nein, Zigi.
    • • Surfen (Flow… Wasser … Kanada… Wildgänse???)
    • • Kafi. Getreidekafi (Gesundheit?)
    • • Zurück an den Bildschirm
    • • Finger zur Tastatur
    • • Schreiben.
    • • Nicht denken.
    • • Schreiben.

    Am Ende ist da ein Text. Aber von Flow kann dabei keine Rede sein, weissgott nicht.

    Da meine Zeit für den vorliegenden Text noch nicht um ist, recherchiere ich noch ein bizzeli. Und was finde ich unter ‘Flow’ auf Wikipedia, ganz weit unten, wo sonst keiner mehr hinscrollt? ‘Sucht’. Mit Sucht kenn ich mich aus. Essen, Rauchen, Kafi, Schreiben … Sucht hat was mit Mass halten zu tun – und Mass halten liegt mir fern, in vielen Bereichen und in einigen ganz besonders. Zum Glück steht da noch dies: Eine Überdosis Flow gibts nicht. Ich sage nur: Ich wäre schon mit einer kleinen Einstiegs-Dosis zufrieden und würde es auch bestimmt nicht übertreiben beim Konsum. Versprochen!

die textwerkstatt